Zukunft ist die Zeit, die übrig bleibt.“ 

Vielleicht habt ihr es gleich bemerkt: Dieser Satz stammt nicht aus meiner Feder, sondern ist eines der prägnanten Zitate des kürzlich verstorbenen Modeschöpfers und exzentrischen Genies Karl Lagerfeld. Bis ins hohe Alter hat er so gelebt, als wäre es sein letzter Tag. Er hat nur das getan, was ihm Freude machte. Und ihm bei der Erreichung seiner Ziele unterstützt.

Aber können wir uns überhaupt erlauben, nicht so zu leben, unser kostbarstes Gut – die Zeit – zu verschwenden mit Dingen, die uns keine Freude machen?

„Ich kann nicht!“

Falls ihr jetzt sagt: „Nein, das kann ich doch gar nicht, weil …” dann erwidere ich: „Macht aus der Aussage: ‚Ich kann nicht!‘ die Frage: ‚Wie kann ich …?’”

Aber setzen wir etwas früher an. Wenn ihr nicht euer Wunschleben lebt, dann gibt es dafür verschiedene Gründe: 

Was wollt ihr wirklich, wirklich, wirklich? Meistens wissen wir genau, was wir nicht wollen, aber nicht, was wir wirklich wollen. Oft nehmen wir uns mehr Zeit für die nächste Urlaubsplanung als für die Lebensplanung. Brennt euer Wunsch lichterloh in euch und seid ihr bereit, täglich alles dafür zu tun, um von der Ist-Situation zu eurer Zielvision zu kommen? 

(M)ein steiniger Weg

Im Jahr 2005 war ich Zuschauerin beim Ironman in Frankfurt. Dort wurde meine Flamme entzündet, 2006 als Teilnehmerin dieses Wettbewerbs durchs Zieltor zu laufen. Das Bild des Zieleinlaufes über den roten Teppich, vorbei an jubelnden Menschen auf der Tribüne, brannte sich in mein Gedächtnis ein und ließ mich jede noch so harte Trainingseinheit durchstehen.

Am 24.7.2006 war es dann endlich soweit: Ich absolvierte meinen ersten Ironman in einer Zeit von 12 Stunden und 10 Minuten. Noch heute bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich an die letzten Meter auf dem Römer in Frankfurt denke. Ich hatte mein Ziel nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen und – nicht zu vergessen – unzähligen Trainingskilometern erreicht. 

Jede Zielerreichung hat ihren Preis. Kennt ihr den Preis, den ihr für die Erreichung eures Zieles zahlen müsst – und seid ihr bereit dazu? Mein Lebensmittelpunkt liegt in Berlin und mein Firmensitz und viele meiner Freunde in Remscheid. Das Pendeln mit Hund, meistens im Auto ist ganz schön anstrengend und kostet wertvolle Lebenszeit. Aber das ist der Preis, den ich zahlen muss für ein Leben in zwei Welten.

Über jede Hürde

Eine Lehre, die ich auf dem Weg zu meinen Zielen immer wieder ziehen musste: Wenn ihr das Jammerlied anstimmt, habt ihr sofort viele Unterstützer. Wenn ihr hingegen aktiv neue Wege gehen wollt, gibt es viele „Freunde”, die euch – bewusst oder unbewusst – abhalten möchten. Leider standen auch in meinem Umfeld nicht alle Menschen wohlwollend zu meinen Veränderungen. Wichtige und langjährige Freundschaften zerbrachen, als ich begann, meine Lebenswünsche konsequent umzusetzen. 

Die größte Rückhaltefeder dabei ist die innere Angst, weil ihr ungewohntes Terrain betretet. Eine Veränderung soll auch eine Verbesserung sein. Seid ihr erst einmal losgezogen, wisst ihr nicht immer genau, wo ihr ankommt und ob das Ziel die erhoffte Erfüllung bringt. Jedoch habe ich bisher immer die Erfahrung gemacht, dass ich nach dem Verlassen der Komfortzone mit dem Glück belohnt wurde. Ganz im Sinne des Spruchs: „Glück ist eine Überwindungsprämie.“

Es sind die vielen kleinen Schritte auf dem Weg, die euch Stück für Stück näher an euer Ziel bringen. Euer persönlicher Reifeprozess auf dem Weg und die Prüfungen, die euch dort gestellt werden, sind essenziell, um der Mensch zu werden, der diesen Lebenstraum verdient. Eine Abkürzung gibt es nicht, aber je eher ihr anfangt, desto schneller kommt ihr eurem Traumleben näher. 

Wer, wenn nicht wir, wann, wenn nicht jetzt!

Manchmal ist auch das Gute der Feind vom Besseren, weil der Mensch ein bequemes Wesen ist und sich gerne mit einem fast erreichten Ziel zufrieden gibt. Deshalb gilt: Macht eure Lebensträume dringend! 

Oft verschieben wir die Lebensträume auf später – aber wer weiß, ob wir sie dann noch erleben können. 2017 habe ich mir den Traum erfüllt, die Tech-Szene in San Francisco und im Silicon Valley mit dem Bundesverband Deutsche Startups zu besuchen. Und in 2020 werde ich einen meiner Kindheitsträume verwirklichen: Mit der Harley durch den Westen der USA cruisen. 

Was steht auf eurer Bucket List? Erzählt mir von eurem Traum und wann ihr ihn verwirklichen wollt.

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